Shopfloor Management


Shopfloor Management

Definition

Shopfloor bedeutet übersetzt so viel wie „Hallenboden“, „Werkstatt“ oder „Werkhalle“. Gemeint ist damit der Ort der Wertschöpfung. Shopfloor Management (SFM) beschreibt dabei die Steuerung der Fertigungs- und Wertschöpfungsprozesse durch die Anwesenheit der Führungskräfte am Ort des Geschehens sowie deren aktiver Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern. Permanente Verbesserungen und Optimierungen der Prozesse direkt am Ort des Geschehens sind die maßgeblichen Ziele des Shopfloor Managements.

Durch die Unterstützung seitens des Managements soll erreicht werden, dass die Produktionsmitarbeiter die kontinuierliche Verbesserung in ihren Arbeitsalltag integrieren und Prozessverbesserungen selbst steuern lernen.

Außerdem wird die Effektivität des Unternehmens durch die Verknüpfung der Prozesse mit der Strategie und den Zielen des Unternehmens optimiert. Dennoch muss die Unternehmensstrategie trotz zielgerichteter Verbesserung auf allen Ebenen regelmäßig durch operative Ziele über alle Ebenen mit den Prozessen verbunden werden. Denn nur so kann eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse stattfinden.

Das Shopfloor Management findet sowohl in der Produktion als auch in den indirekten Teilgebieten der Dienstleistungsprozesse eines Unternehmens einen Platz. Dabei werden jegliche Prozesse an die Anforderungen der Kunden angepasst.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Motor des Shopfloor Managements

Der KVP ist eine Grundvoraussetzung für das Shopfloor Management, um eine Lean-Management-Kultur im Unternehmen zu leben. Ursprünglich kommt der KVP aus dem Japanischen. Dort ist er unter dem Begriff Kaizen bekannt; wobei sich Kaizen aus den Wörtern kai = ändern und zen = das Gute zusammensetzt. Es soll alles zum Besseren verändert werden, was sich am Ende in den Prozessen widerspiegelt.

Kernelemente des Shopfloor Managements

Durch die tägliche Arbeit am Ort der Wertschöpfung, sowohl in der Administration als auch in der Produktion, werden Prozesse durch die Verantwortlichen kontinuierlich verbessert. Das Shopfloor Management fokussiert sich dabei auf drei notwendige Elemente. Es versucht Transparenz zu schaffen (Kennzahlensystem aufbauen etc.) und den Ist- und Soll-Zustand zu visualisieren. Außerdem organisiert und strukturiert das Shopfloor Management die definierte Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Im letzten Element des Shopfloor Managements wird die Vorgehens- oder Arbeitsweise strukturiert, um dadurch Probleme im operativen Prozess zielorientiert zu bearbeiten oder sogar zu beheben (Problemlösungsprozess).

Vorteile für Unternehmen

Durch die Optimierungen der Prozesse in zahlreichen Unternehmensbereichen ergeben sich automatisch Vorteile, die das Unternehmen für sich nutzen kann:

  • Kürzere Reaktionszeiten auf Abweichungen
  • Nachhaltige und strukturierte Problemlösung
  • Optimale Nutzung der Ressourcen
  • Effiziente Planung und Kontrolle
  • Eindeutige Darstellung von Optimierungspotenzialen und -resultaten
  • Erhöhte Transparenz der Soll-/Ist-Zustände und deren Trends
  • Effizientere Kommunikation und erhöhte Selbstdisziplin in den Teams

Herausforderung des Shopfloor Managements

Durch den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP), der die Grundvoraussetzung für das Shopfloor Management ist, entstehen für die Unternehmen aber auch neue Herausforderungen. So müssen etwa das Management und die Mitarbeiter optimal zusammenarbeiten, was nicht immer einfach so gelingt. Zudem soll Shopfloor Management keineswegs nur zur Kontrolle für das Management dienen, sondern in erster Linie den Informationsfluss zwischen den Mitarbeitern und dem Management verbessern. Außerdem kann auch das Bereichsdenken oder ein zu straffer Zeitplan zum Hindernis für das Shopfloor Management werden.

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