Arbeitsplanung


Arbeitsplanung

Definition

Die Arbeitsplanung, auch Fertigungsplanung genannt, umfasst alle Abläufe, die eine wirtschaftliche Produktion sicherstellen. Sie legt fest, was, wie und mit welchen Mitteln gefertigt wird. Inhalt der Arbeitsplanung sind einmalige Maßnahmen wie die grundsätzliche Gestaltung der Arbeitsverfahren oder die generelle Bereitstellung von Personal und Betriebsmitteln. Mithilfe der Arbeitsplanung wird die Arbeit durch Strukturierung der Aufgaben, Arbeitsvorbereitung und Arbeitsverteilung organisiert.

Das Ziel der Arbeitsplanung ist, Arbeitsabläufe zielgerichtet zu definieren und die Arbeitsleistungen innerhalb eines Zeitrahmens zu koordinieren. Mit der Arbeitsplanung werden also die Arbeiten geplant, veranlasst und gesteuert. Dabei wird sie in zwei Bereiche unterteilt:

  • Mittelplanung
  • Arbeitsablaufplanung

Mittelplanung

Die Mittelplanung beschäftigt sich mit allen Faktoren, die für die Erfüllung einer Aufgabe benötigt werden. Der Bogen reicht hier vom Personal über die Produktionsmittel bis zu den Finanzen und dem Informationsbedarf. Zur Mittelplanung gehören damit:

  • die Personalplanung. Ermittelt wird der Personalbedarf für die anstehenden Arbeitsaufgaben. Beobachtet wird zudem, ob der bestehende Mitarbeiterstamm mit seinen Fähig- und Fertigkeiten für die Aufgaben hinreichend qualifiziert ist oder ob Schulungen und Weiterbildungen nötig werden. Die Personalplanung geht in diesem Bereich also in die Personalentwicklung über.
  • die Materialplanung. Hier werden Art, Menge, Qualität und Bereitstellungszeitraum der zur Produktion notwendigen Sachgüter geplant.
  • die Betriebsmittelplanung. Hierzu gehören im weitesten Sinne das Layout von Fertigungsanlagen, die Art und Ausrüstung von Maschinen, die Ausstattung mit Werkzeugen sowie die ergonomische Einrichtung der Arbeitsplätze.
  • die Informationsplanung. Hier wird die Frage geklärt, wer wann an welchem Ort welche Daten erheben sowie Informationen erhalten oder an wen weitergeben muss, damit der für die auftrags- und termingerechte Produktion notwendige Informationsfluss aufrechterhalten wird. Informationsplanung ist damit immer auch eine Schnittstellenplanung und eine Zuweisung von Verantwortlichkeiten.
  • die Kostenplanung. Finanzmittel stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die Mittelplanung muss immer auch eine Kosten-Nutzen-Analyse beinhalten, um wirtschaftliche und ressourcenschonende Produktionsabläufe zu ermöglichen.

Arbeitsablaufplanung

Bei der Arbeitsablaufplanung steht der zielgerichtete Einsatz der für die vorgesehenen Produktionsschritte benötigten Mittel im Vordergrund. Zentral dafür sind Arbeitsanweisungen. Diese enthalten konkrete Angaben dazu, wie und wann die jeweiligen Materialien, Betriebsmittel und Informationen gebraucht werden. Anschließend wird eine Kostenbewertung durchgeführt.

Planungshorizont

Die Planung umfasst langfristige, mittelfristige und kurzfristige Aufgaben.

Langfristige Aufgaben

Bei den langfristigen Aufgaben geht es insbesondere um die Investitionsplanung, also um die Beschaffung und den Einsatz von Anlagen und Maschinen. Mit hinein spielt hier die Methodenplanung, da die Methoden auf die eingesetzten Produktionsmittel abgestimmt werden müssen – und umgekehrt. Im Fokus steht dabei beispielsweise die Entwicklung und Etablierung von Planungs- und Fertigungsmethoden.

Auch die Materialplanung gehört zu den langfristigen Planungsaufgaben, da insbesondere die Versorgung der wertschöpfenden Kernprozesse mit notwendigen Materialien gewährleistet werden muss. Hierbei wird das Material nach Sorten und Mengen bestimmt und dessen Bereitstellung für die Fertigung und Herstellung geplant.

Mittelfristige Aufgaben

Zu den mittelfristigen Aufgaben gehört die Planungsvorbereitung. Sie umfasst beispielsweise die Kostenplanung, die Vorkalkulationen für die Fertigung und eine Kosten-Nutzen-Analyse, mit der Vorgehensweisen und Abläufe bewertet, verglichen und letztlich festgelegt werden können. Auf diese Weise wird von vornherein analysiert, ob das Ergebnis einer Aufgabe den Aufwand rechtfertigt.

Auch die Qualitätssicherung gehört zu den mittelfristigen Aufgaben, da kontinuierlich über den gesamten Produktionszeitraum eine gleichbleibende Produktqualität gewährleistet werden muss.

Kurzfristige Aufgaben

Die kurzfristigen Aufgaben sind hauptsächlich auftragsbezogen. Darunter fallen zum Beispiel die Angebotserstellung, die Zeichnungs- und Stücklistenprüfung sowie die Arbeitsplanerstellung. Hier kommen Produktionsplanungs- und Steuerungs-Systeme (PPS) ins Spiel, mit denen computerunterstützt Betriebsmittel und Personal bereichsübergreifend organisiert werden können.

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